Hintergrundinfo
Rechtliche Situation von Sans-Papiers
Die rechtliche Situation von Menschen ohne geregelten Aufenthalt ist sehr komplex, teilweise widersprüchlich und schwer zu verstehen. Sans-Papiers verstossen gegen das Gesetz, indem sie sich ohne Aufenthaltsberechtigung in einem Land aufhalten. Sie verfügen über keine Aufenthaltsberechtigung und können jederzeit aus der Schweiz weggewiesen werden. Entziehen sie sich der Ausweisung, können sie strafrechtlich verfolgt werden. Gleichzeitig haben sie aber Rechte, die ihnen ungeachtet ihres illegalen Aufenthalts zustehen. Die im Völkerrecht, in internationalen Konventionen und der Schweizerischen Bundesverfassung verankerten Menschen- und Grundrechte gelten für alle Menschen, die sich in der Schweiz aufhalten.
Demzufolge haben Sans-Papiers in der Schweiz Rechte, worauf sie sich stützen können, um entsprechende Ansprüche geltend zu machen. Die Einforderung ihrer Rechte ist für Sans-Papiers jedoch mit grossen Risiken verbunden, da sie aufgrund ihres irregulären Aufenthaltes ausgeschafft und strafrechtlich belangt werden können. Dieser Widerstreit zwischen dem Ausländerrecht und den Menschenrechten offenbart sich in verschiedenen Lebensbereichen. Sans-Papiers befinden sich in einer äusserst prekären Lebenslage mit der latenten Angst, dass sie von der Polizei entdeckt werden.